Allgemein
Leider ist es meist nicht leicht zu erfahren, in welchem Ausmaß die Schüler digital gemobbt werden. Meist kommt auch kaum ein:e Schüler:in vorbei um sich Hilfe zu holen. Deswegen ist es sehr wichtig die Schüler zu ermutigen und auch beizubringen, an wen sie sich wenden können.
Aufklärung der Schüler
- Regelmäßige Präventionsveranstaltungen zum Thema Mobbing
- Präventionsmodule in den Unterricht einbauen (Filme mit gemeinsamer Nachbesprechung)
- Schüler:innen immer wieder über ihre Recht und Pflichten aufklären
- Ansprechpartner für anonyme Hilfestellung
- Mit den Eltern zusammenarbeiten: Verantwortung klarstellen.
Bausteine einer erfolgreichen Prävention
Die Schüler müssen uns vertrauen und verstanden fühlen, damit sie sich auch öffnen und trauen Mobbingthemen anzusprechen. Folgende Kriterien sollte ein Lehrer den Schülern mitgeben:
- Empathiefähigkeit (Courage, Mitgefühl)
- Selbstwertgefühl (Widerstand)
- Soziales Miteinander (Framing)
Handeln
- Nur durch ein Gespräch mit einem/einer Schüler/in erfahren wir von den Taten.
- Ein/e Schulpädagoge/in oder Schulsozialarbeiter/in einbeziehen.
- Gespräch mit dem Opfer und einem Experten organisieren
- Ist Zustand und Gefühlszustand in der Schule ermitteln
- Nach Unterstützung fragen
- Hilflosigkeit prüfen
- Dauer der Tat prüfen
- Gespräch mit weiteren Außenstehenden
- Ist Zustand und Klassensituation ermitteln
- Beteiligte, Frequenz und Dauer herausfinden
- Gespräch mit dem Täter und dem Experten aufsuchen
- Schüler auf die Taten ansprechen
- Reflektionsgespräch führen
- Rechtliche Konsequenzen erklären
- Eindrücke des Experten einholen
- Eskalationsstufenmodell
- Kriterien überprüfen
- Soziogramm erstellen
- Gespräch mit den Eltern des Täters
- Eltern über das Fehlverhalten aufklären
- Rechtliche Konsequenzen Eltern erklären
- Vorschlag für Eltern um Folgetaten zu präventionieren
- Gespräch mit dem Mittäter und einem Experten
- Schüler auf Taten ansprechen
- Reflektionsgespräch
- Über rechtliche Konsequenzen aufklären
- Elternabend einberufen
- Über Vorfälle ohne konkrete Namensnennung aufklären
- Mit Eltern gemeinsam Schüler regelmäßig unter Aufsicht kontrollieren.
- Interventionsarbeit vor Ort
- Nur mit einem Experten realisieren (Dauer: mehrere Wochen)
- Einverständnis der Betroffenen einholen
- Gespräch mit der betroffenen Person führen
- Mögliche Helfergruppen bilden
- Evaluation und regelmäßige Prüfung
Quellenverzeichnis
- Gollwitzer M., SchmiZ, G. (2019): Sozialpsychologie KOMPAKT. Online-Material. 2. Aufl. Weinheim: Beltz.
- Maines, B., & Robinson, G. (1992). THE NO BLAME APPROACH. Bristol.
- Cyberlife III (Bündnis gegen Cybermobbing, 2020)
- Schultze-Krumbholz, Zagorscak, Roosen-Runge, & Scheithauer. (2021). Medienhelden: Unterrichtsmanual zur Förderung von Medienkompetenz und Prävencon von Cybermobbing.
- Peter, I.-K., & Petermann, F. (2018). Cybermobbbing im Kindes- und Jugendalter. Göqngen: Hogrefe.
- Polizei für dich. (2021). Cybermobbing. Von Polizei für dich